Perry 3000 in München

Zum 3000er-Event der PERRY RHODAN-Serie sind schon so viele Berichte geschrieben und online gestellt worden, dass ich an dieser Stelle die werten Leser nicht mit den allgemeinen Fakten quälen möchte bzw. nur ganz kurz darauf eingehe und sonst einfach einige Eindrücke von dieser Feier zum Erscheinen des Jubiläumsbandes wiedergeben möchte.

 

Also hier die Eckdaten: PERRY RHODAN +++Stopp+++ Roman 3000 erscheint +++Stopp+++ Verlag macht Feier +++Stopp+++ Literaturhaus München +++Stopp+++ 9. Februar 2019 +++Stopp+++ restlos ausverkauft +++Stopp+++ sehr nett +++Ende+++

 

Vom Wiener PERRY RHODAN-Stammtisch gab es zahlreiche Teilnehmer. Die eifrigen Fans hatten gleich am ersten Vorverkaufstag um 9:000 Uhr ihre Karten geordert, bevor sie am nächsten Tag bereits ausverkauft waren. Einige langsamere Fans waren traurig, weil sie daheim bleiben mussten, aber nachdem es beim letzten Weltcon wohl so um die 3000 Besucher gegeben hatte, war zu erwarten, dass die diesmalige Veranstaltungs-Location in München für 300 Gäste etwas zu klein werden könnte. Einen sicheren Platz hatten nur die »Con-Helfer« vom Münchner Stammtisch »Ernst Ellert«, aber dafür haben sie auch gute Arbeit vor Ort geleistet – bis spät in die Nacht aufbauen, in aller Herrgottsfrüh beginnen und völlig umplanen, weil die falschen Ausstellungsvitrinen – nämlich zu klein – geliefert wurden, aber hier wurde gut improvisiert, sodass man das gar nicht mitbekam. Eines der Ausstellungsstücke war zwar im Gegensatz zu vielen Fan-Goodies aus den 60er-Jahren ganz neu, aber trotzdem eines der begehrtesten, da noch nicht am freien Markt erhältlich: der Roman Nummer 3000, der zwar schon gedruckt war, aber vom Verlag partout nicht rausgerückt wurde, da der Erscheinungstermin erst eine Woche später sein würde. Wie man gerüchteweise hörte, wurde der Roman in der Nacht vor dem Fest von einem Helfer aus der Vitrine zum Lesen entwendet und am nächsten Morgen wieder fein säuberlich an seinen Platz gestellt. Aber auch einer der Moderatoren soll einem der Autoren einen 3000er abgeluchst haben, aber wie gesagt, nur Gerüchte.

 

Was hingegen schon zu bekommen war, war das Eschbach-Buch über Perrys Jugend. Hier wäre der öffentliche Erscheinungstermin sogar erst in einigen Wochen gewesen, doch man war gegenüber den Fans gnädiger – zumindest zu denen, die rasch genug waren, die lange Zeit von einem weißen Leintuch abgedeckten Bücher zu ergattern. Danach gab es immerhin noch die luxuriöse Hardcover-Leseprobe zu haben. Aber jetzt genug darüber gejammert, dass die Fans den 3000er nicht bekommen haben – immerhin gab es am Ende des Festes eine Geschenktüte, in der nicht nur ein schöner Autogrammfolder und eine CD waren, sondern auch eine PR3000-Leseprobe. Und wurde übrigens schon erwähnt, dass es beim 3000er-Fest den 3000er-Roman nicht gab …?

 

Auf der Bühne gab es ein dicht gedrängtes Programm, manchmal fast im Minutentakt, das keine Zeit ließ, um im Foyer länger zu plaudern oder in Ruhe aufs WC zu gehen ohne Angst zu haben, etwas zu versäumen. Die Spannung wurde bis zum Nachmittag gesteigert, wo es dann konkret um den 3000er ging, der übrigens nicht an die Fans verteilt wurde, so wie es Ernstl und Robert beim Weltcon 2000 getan hatten. Weil es so schön war, möchte ich hier einen kurzen Ausschnitt aus dem damaligen Bericht von der frostrubin.com Seite bringen:

 

»Zu Beginn wurde eine Videoanimation gezeigt, in der zu den Klängen von Christopher Franke (die wahre Perry Rhodan Hymne!) in einem Zeitraffer alle Jubiläumstitelbilder und Autoren gezeigt wurden, die schließlich im Titelbild von Band 2000 kulminierten. Sehr gut gemacht! Ein gelungener Gag war dann die "Ankunft" und die Verteilung der limitierten Sonderausgabe. Ernst Vlcek und Robert Feldhoff zogen auf einem Handwagen die schwarz glänzende Ladung in den Saal und verteilten gemeinsam mit den Teamkollegen und Con-Helfern die kleinen Kostbarkeiten. Der Rest wurde zwar schnell in Sicherheit gebracht, aber im Schnitt dürfte später wohl jeder mit eineinhalb Heften den Saal verlassen haben … « Wobei der wahre Höhepunkt aber eigentlich erst kurz darauf stattgefunden hatte, als sich Ernstl als Exposé-Redakteur verabschiedete und die tobende Halle minutenlange Standing Ovations gab. Wer dabei war, wird das nie vergessen.

 

Videoclips und Animationen gab es natürlich auch hier in München und waren schön anzusehen. Es wurde auch eine Einspielung von einem Interview mit Alan Bean, dem vierten Mann auf dem Mond gezeigt, die sehr interessant war, mindestens ebenso interessant wie der Vortrag von Götz Roderer über Raumfahrt, der wirklich toll und überhaupt nicht trocken präsentiert wurde. Dazu kamen Programmpunkte über die verschiedenen Leseprodukte des Perryversums sowie Autoren-Interviews und –Fragerunden. Natürlich sprach auch der Chef himself, KNF, der das ganze Werkl am Laufen hält.

 

Die Mittagspause war zum Glück lang genug, um Nahrung aufzunehmen und Flüssigkeit zu tanken, auch wenn einem das nicht leicht gemacht wurde. Wir wollten die zwar nahegelegene, doch etwas hochpreisige, Möglichkeit im Erdgeschoß des Literaturhauses vermeiden und machten uns auf nach draußen, wo wir jedoch nur geschlossene oder überfüllte Lokale fanden und zu guter Letzt doch wieder im Literaturhaus landeten und mehr ausgaben, als wir vorhatten, aber die Entenbrust oder das Rindersteak waren schon sehr köstlich.

 

Im Gegensatz zu Garching, wo sich im Foyerbereich oft mehr Fans tummeln als im Saal drinnen, war es hier im Literaturhaus auf den Gängen gespenstisch leer. Es waren nur zwei oder drei Helfer zu sehen, als ich alleine an einem der Signiertische saß und dort Briefmarken der PERRY RHODAN-Philatelie zusammensuchte, die ich einigen Fans mitgebracht hatte. Doch dann gesellten sich noch Dida Wengenmayr, Christian Montillon und eine Fannin, der ich half, ein Pflaster für den Finger zurecht zu schneiden, dazu und wir führten eine nette Plauderei. Dazwischen kam noch Martin Steiner vorbei, der als fliegender Fotograf unterwegs war. Allerdings musste ich für ihn einspringen, als es an die Preisübergabe im Rahmen der Aktion »Weihnachtswunder« ging, die der Wiener RHODAN-Stammtisch Ende 2018 ausgerufen hatte und Spenden für Menschen in Not sammelte. Unter allen Teilnehmern an der Aktion wurde ein »STELLARIS-Paket« verlost, das neben dem Exposé für die STELLARIS-Story Nr. 66 »Das Friedenslicht« von Roman Schleifer, die in PR-Heft 2990 erschienen war, auch das Original-Titelbild der Alligatorfarm-Zeichnerin Yähz enthielt. Der glückliche Gewinner übernahm freudestrahlend den Preis – das Exposé war sogar noch von Martin Steiner mit einem Hardcover-Einband veredelt worden.

 

Für München selbst blieb an diesem Wochenende wenig Zeit, außer man war wie mehrere Fans bereits am Freitag angereist und begab sich erst am Sonntag wieder heim. Das Wetter war halbwegs geeignet, um in der Innenstadt zu flanieren und gebrannte Nüsse oder heiße Maroni zu kaufen. Am Freitag musste man sich sogar noch durch einige Schneeberge am Rand von München kämpfen, um zum Stammtischabend der Münchner Fans zu kommen. Man hatte extra ein größeres Lokal ausgesucht, und das war gut so, denn die Räumlichkeiten waren brechend voll. Bunt durcheinander gemischt saßen da die Fans aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Japan sowie Zeichner und Autoren. Nicht alle würden/konnten am nächsten Tag die Feierlichkeit besuchen, aber hier waren sie dabei. Die Stimmung war sehr gut, und Aufmerksamkeit erregten insbesondere die japanischen Fans bzw. war einer von ihnen Übersetzer der dortigen PR-Ausgabe. Sie verteilten Süßigkeiten und einen interessanten Infofolder über die Fanaktivitäten in ihrem Land. Und einige Gäste wollten von ihnen die japanischen Taschenbuchausgaben signiert haben. Aber auch die Wiener hatten etwas mitgebracht, nämlich eine große Schachtel Niemetz Schwedenbomben – nackert und gestreuselt – die man hier offenbar als »Mohrenköppe« kennt. Egal, Hauptsache, sie schmeckten.

 

Dass der Event auch ein großes multimediales Ereignis wurde, ist unter anderem Christian Wehrschütz zu verdanken, seines Zeichens Korrespondent des Österreichischen Rundfunks, kurz ORF, und PERRY RHODAN-Fan, der mit einem Kamerateam angereist war, um mehrere Beiträge für den ORF zusammenzustellen (die es weiter unten übrigens auch zum Download und Anschauen gibt). Begonnen hatten die Dreharbeiten schon in Wien beim Stammtisch, wo quasi der »Aufbruch« und die Vorbereitungen der Fans gezeigt wurden und dann eben hier in München ihre Fortsetzung fanden. Einen schönen Filmbeitrag gibt es auch von Raimund Peter, der einen Animationsclip zum Jubiläum zusammengestellt hat und der auf youtube zu finden ist. Statisch hingegen hat sich Arndt Drechsler betätigt, der das umlaufende Titelbild für den 3000er geschaffen hatte und die Arbeiten dazu in einem interessanten Vortrag präsentierte. Den Altfans war der Perry am Cover zwar zu jung, aber das ändert nichts daran, dass es sich um ein sehr schönes Bild handelt. An dieser Stelle noch ein kurzer Querverweis auf eine Ausstellung in Krems zum Jubiläum der Mondlandung, wo viele schöne Originalzeichnungen von RHODAN-Covern, vor allem von Johnny Bruck, zu sehen sind.

 

Alles in allem kann das Wochenende in München als gelungene Veranstaltung bezeichnet werden, auch wenn die Fans den 3000er-Roman nicht bekommen haben, hatte ich das schon erwähnt? Mittlerweile haben ihn alle gelesen und wir warten gespannt auf den 4000. Band bzw. vorher noch auf das 60-Jährige Jubiläum der Serie.


Beiträge in österreichischen Medien

ORF2 »Mittag in Österreich«

18.02.2019 um 13:15 Uhr

Größe: 86 MB (mp4) 3:45

ORF2 »Studio 2«

18.02.2019 um 17:30 Uhr

Größe: 150 MB (mp4) 6:34

ORF2 »Kulturmontag«

18.02.2019 um 22:30 Uhr

Größe: 209 MB (mp4) 9:09

ORF3 »Kultur Heute«

19.02.2019

Größe: 85 MB (mp4) 3:43


Ö1 »Kulturjournal«

18.02.2019

Größe: 27 MB (mp3) gesamte Sendung 19:56

A Tribute to PR 3000 von Raimund Peter auf YouTube

Artikel in der KRONE Bunt

17.02.2019 Seite 28

Größe: 1 MB (pdf)

Programm München

09.02.2019 Folder

Größe: 2 MB (pdf)



Fotos aus München