Weltweit grassieren die Finanzkrise und die Schweinegrippe. Das Versandhaus QUELLE sperrt zu, das historische Archiv der Stadt Köln stürzt ein. Bernie Madoff wird für einen verursachten Schaden von 65 Milliarden Dollar zu 150 Jahren Gefängnis verurteilt, und ein Flugzeug muss auf dem Hudson River notlanden. Satoshi Nakamoto hatte den richtigen Riecher und schürft die ersten 50 Bitcoins.
Der Burj Khalifa in Dubai ist mit 828 Metern Höhe ab sofort das höchste Bauwerk der Welt. Noch höher hinaus geht es für die beiden neuen ESA-Weltraumteleskope Herschel und Planck.
Der Schotte MacUrban wird geboren, kommt jedoch im Jahr 2041 bei einem Einsatz mit Thomas Cardif auf Siliko V ums Leben. Bereits 2009 sterben der King of Pop Michael Jackson, Kung-Fu-Fighter David Carradine, Dirty Dancer Patrick Swayze, Alfred Hrdlicka und Veronika Neugebauer, die Synchronsprecherin für viele Fernsehserien war und unter anderem Sailor Jupiter in Sailor Moon und Ash aus Pokémon ihre Stimme geliehen hat. Und viel zu früh verstarb Robert Feldhoff.
Ort: Neubauschenke
Anzahl der Gäste: 228
Ehrengäste: Michael M. Thurner, Reinhard Habeck, Michael Wittmann
Vorweg ein großes Lob an alle Besucher des diesmaligen PERRY RHODAN-Stammtischtreffens, die es trotz der arktischen Kälte gewagt hatten, ihre warmen Wohnungen und Häuser zu verlassen, nämlich Emanuel, Erich, Irene, Karl Heinz, Martin, Oliver, Pepi, Roman, Roswitha, Sissy, Thomas, Thomas, Wolfgang, Leo und Geraldine sowie unseren neuen Gast Andreas. Manfred ließ sich telefonisch entschuldigen, er hatte schlicht und einfach auf den Termin vergessen.
Wir ließen das Neue Jahr gemütlich beginnen. Ruhige Gespräche, dampfende Teehäferl und leise vor sich hinbröselnde, köstliche Weihnachtsbäckerei von Roswitha schufen eine fast besinnliche Atmosphäre. Sissy wurde mit Komplimenten überhäuft (»Du siehst heute aber zerrupft aus!«) und das Beef Tartar von Leo und Thomas machte am Teller noch die letzten Zuckungen. Sogar der Kellner schlich auf leisen Sohlen durch das Hinterzimmer der »Neubauschenke«, und der Kleinwagenverein an den Tischen gegenüber hatte den Lärmpegel auf ein Minimum reduziert. Es hätte alles so schön sein können, als wir plötzlich brutal in die Realität zurückgeholt wurden, als Pepi seinen singenden Affen am Tisch auftanzen ließ. Und als wir endlich glaubten, es könne nicht mehr schlimmer kommen, kam es schlimmer, denn ER rollte in den Raum: Ggrnkypüezunklertu! Nach der ersten Schrecksekunde wurde jedoch allen klar, dass es nicht unser außerirdische Freund von damals sein konnte (siehe Stammtischberichte aus dem Jahr 2003), da er ein zwar kulinarisch wertvolles, aber dennoch tragisches Ende genommen hatte. Außerdem hatte uns der Quadrigonaher seinerzeit erzählt, dass er der Letzte seiner Art sei, also stellte sich die berechtigte Frage: Wer war das?
Das Geheimnis wurde rasch gelüftet – sein Name war Prznklpräzunklertu, er kam ebenfalls von Quadrigonah IV und war ein Vetter 25. Grades von Ggrnkypüezunklertu. Sie hatten sich aus den Augen verloren, als Prznklpräzunklertu in die Gefangenschaft der Rauchgargarnikdjejr geriet. Er konnte jedoch entfliehen, hatte dann die Spur seines Vetters aufgenommen und war schließlich hier bei uns auf der Erde gelandet. Seine Frage, wo er denn seinen Artgenossen finden könne, beantworteten wir wohlweislich nicht wahrheitsgemäß, obwohl die Aussage »Er ist mit unbekanntem Ziel von uns gegangen« nicht so ganz unrichtig war. Prznklpräzunklertu gab sich jedenfalls damit zufrieden und orderte ein Fass Grantinikosul und Küfterlüften. Der Kellner hielt einen großen Respektabstand, als er die Bestellung aufnahm, meinte jedoch, im Keller sollte noch etwas vorrätig sein. Leider musste kurz darauf ein neuer Gast, von dem wir weder den Namen wissen noch ein Foto haben, die Erfahrung machen, dass die alte Weisheit »Laufe niemals einem hungrigen Quadrigonaher über den Weg!« durchaus ihre Berechtigung hatte. Während der Außerirdische noch laut rülpste und dabei die Schuhe des Unglücklichen in die Ecke spuckte, wurde er von Thomas aufgeklärt, dass sein Benehmen inakzeptabel sein. Wenn schon, dass solle er die Gäste des Kleinwagenvereins fressen, aber nicht unsere eigenen. Prznklpräzunklertu ließ schuldbewusst die Augen ein paar Mal um seinen Kopf rollen und gelobte Besserung.
Eines der heutigen Themen war die Comicbörse Mitte Dezember des Vorjahres, wo wir uns an einem eigenen Stand mit PR-Devotionalien präsentiert und Werbung für den Erben des Universums gemacht hatten. Es gab viele interessante Gespräche, und vielleicht würden ja einige Leute noch den Weg zum Stammtisch finden. Großes Interesse hatten die PR-Figuren vom Bernt-Verlag gefunden, von denen wir auch einige bei der Börse ausgestellt hatten.
Nach längerer Pause war heute wieder Leo Fegerl dabei, der neben Roman und Michael R. einer der Stammtisch-Autoren von DORGON ist, der Fanserie aus dem PERRY RHODAN Universum des Perry Rhodan Online Clubs (PROC). Zurzeit gibt es 170 Ausgaben, an denen bisher rund 20 Autoren mitgeschrieben haben, und von Leo wird in Kürze ein Doppelroman erscheinen.
Prznklpräzunklertu lauschte interessiert Leos Ausführungen, während er eines seiner Augen in das Fass Grantinikosul hängen ließ und damit die Flüssigkeit verdampfte. Dummerweise gab es keine Küfterlüften mehr, und nachdem das Knurren mehrerer Organe des Außerirdischen unerträglich laut geworden war, beschloss er, die Sache in die Kralle zu nehmen und sich sein Essen selbst zuzubereiten, nachdem er sich vergewissert hatte, dass in der Küche alle Zutaten vorhanden waren.
Wohl oder übel kamen die Gespräche auch auf etwaige Stammtischaktivitäten im Jahr 2010, die eventuell die Abhaltung einer Convention inkludieren könnten. Es wurde wie wild mit Ideenfetzen um sich geworfen, wie etwa »Wir sind Krise – der KrisenCon« oder »The Con After«. Sogar ein konkretes Datum Mitte September wurde ins Auge gefasst, nur eine »zündende Idee« fehlt noch. Aber Schokoladeguckys hin oder her, an dem wird es wohl nicht scheitern.
Worüber wurde sonst noch gesprochen? Prznklpräzunklertu erzählte einen Schwank aus seinem Leben, während er sich eine etwa ein Meter durchmessende, übel riechende und aus undefinierbaren Ingredienzien bestehende Kugel durch mehrere Körperöffnungen einverleibte. Am anderen Ende des Tisches erinnerte man sich an die TERRANAUTEN zurück, diskutierte die Haltbarkeit einer CD und spekulierte darüber, ob Viagra und ein Paralysator dieselben Auswirkungen hätten.
Die Marmeladepalatschinken, auf die sich einige schon gefreut hatten, fielen heute leider aus, weil die Küche schon frühzeitig geschlossen werden musste, da die drei Köchinnen nicht auffindbar waren. Prznklpräzunklertu rülpste laut und ließ die Augen einige Male um seinen Kopf rollen.
Erich berichtete über die neue Serie ELFENZEIT von Uschi Zietsch, von der der erste Band zumindest familienintern sensationell gut angekommen ist. Leider gibt es die Bücher zurzeit nicht im »freien Verkauf«, sondern nur beim Bertelsmann Buchclub, aber bei Amazon Marketplace und Ebay kann man durchaus auch fündig werden. Der zweite Band wurde übrigens von Michael Marcus Thurner geschrieben.
Gegen Ende des Abends fand schließlich auch noch der Schirm, der seit zwei Monaten seinen Besitzer suchte, einen Abnehmer, der das gute Stück dann beim Gehen prompt erneut vergaß (ich will jetzt keinen Namen nennen …). Besonders herzlich verabschiedeten wir uns von Prznklpräzunklertu, der auf seinem Rückflug noch einen Fan des Kleinwagenvereins nach Hause bringen wollte. Wir hörten diesen noch sagen: »Ich heiße nicht Reiseproviant!«, bevor die beiden im Dunkel der Nacht verschwanden.
»Keine Zeit, keine Zeit!«, sagte schon der Märzhase in »Alice im Wunderland« und mir geht es momentan so ähnlich. Aber es hilft nichts, schließlich hat man gewisse Erwartungen der Besucher dieser Seiten zu erfüllen, die rechtzeitig vor dem nächsten Rhodan-Stammtisch den Bericht des vorhergegangenen lesen wollen. Obwohl – es hat sich eh nicht viel getan! Auch wenn ich den Notizzettel mehrmals wende, es wird nicht mehr. Auch die Anzahl der Gäste wird nicht höher, die da waren: Roman, Heimo, Erich, Manfred und Elisabeth, Thomas K., Roswitha, Matthias, Michael Sm., Martin, Michael »Witti« mit Andrea, Michael R., Franz, Karl Heinz, Thomas und Wolfgang. Roman absolvierte übrigens einen rekordverdächtigen Kurzbesuch, der exakt von 19:00 Uhr bis 19:10 gedauert hatte, dann rauschte er ab zu seinem Flieger nach Deutschland. Ansonst wäre zu den Gästen noch zu sagen, dass Michi Sm. seinen 10. und Franz seinen mittlerweile 80. Besuch absolvierte. Und der 3000. Gast wird aufgrund der aktuellen Hochrechnungen im Juli 2010 erwartet. Außerdem noch schöne Grüße per Mail von Uwe an alle, die ihn kennen.
Ganz neu war an diesem Abend unser Stammtischwimpel, den wir aus Rastatt bekommen hatten und der sich wirklich recht dekorativ macht. Man musste nur immer ein Auge darauf haben, dass er nicht von einem sammelwütigen Fan unbemerkt eingesteckt wurde.
Während auf der einen Seite des Tisches über die PERRY RHODAN-Action Serie gesprochen wurde, ging es auf der anderen Seite um Comics, genauer gesagt, um schöne Widmungszeichnungen, die Wolfgang beim laut Wikipedia bedeutendsten Comic-Festival Europas mit rund 200.000 Besuchern in Angoulême ergattert hatte. Aber man muss nicht bis nach Frankreich fahren, um seiner Comic-Lust zu frönen – im Juni dieses Jahres findet wieder das Comic-Fest in München statt, zu dem auch einige der Anwesenden fahren werden.
Die kulinarischen Geschmäcker waren diesmal durchaus unterschiedlich – einige griffen zu deftiger Hausmannskost wie Blunze, die sich in ihrem mit gewürztem Blut, Schwarten, fettem Speck und Innereien gefüllten Darm durchaus appetitlich auf dem Teller ringelte.
Unbestritten gut war der Geschmack jener Fans, die wieder die neuen P.R.-Figuren der Bernt-Edition bekamen, nämlich Ronald Tekener, ein Oxtorner und ein Accalaurie, der besonders gut verpackt war.
Seit kurzem geistert ja die Idee einer PERRY RHODAN-Veranstaltung herum, und diese wurde heute wieder aufgegriffen. Insbesondere wurde eifrig darüber diskutiert, welche »zündenden Ideen« man verwirklichen könnte, um den Con auch attraktiv zu machen. Ich darf an dieser Stelle natürlich nicht allzu viel verraten, aber es ging insbesondere um Geschenke bzw. spezielle Goodies für die Besucher. Gemäß dem Thema »2010« wurde hier etwa ein kleiner schwarzer Monolith zum Umhängen angedacht oder ein Knochen, mit dem man dann noch »2001« nachspielen könnte. Oder etwa ein kleiner Kugelraumer, zu dem bereits der erste Prototyp angefertigt wurde (siehe unten). Naja, es ist ja noch viel Zeit zum Nachdenken. Apropos Zeit – wo ist die Taschenuhr? Keine Zeit, keine Zeit …!
Irene - rasende Reporterin in der Neubauschenke
Ich dachte, Roman übernimmt diese Aufgabe gewissenhaft im Alleingang. Nach einer Woche ist dieses Ereignis ein wenig verblasst und nur noch Fragmente vorhanden. Es waren viele Fans anwesend, jedoch kamen wir an die lautstarke Geräuschkulisse der Anwesenden vom Kleinwagenverein nicht heran. Durch Sissys Initiative, beehrte uns auch Michael Marcus Thurner. Er beglückte uns mit zahlreichen PERRY RHODAN-Heften der 5. Auflage. Davon trug ich elf nach Hause.
Da er keine Nachricht im Forum hinterließ, gab es nichts Süßes und Michael musste sich mit einem Mayonnaisesalat ohne Gebäck begnügen. Diesmal entfiel die Frauenquote auf vier weibliche Fans, wenn man den »Reinschnupperer« von Hakikat dazuzählen darf. Ich konnte feststellen, dass es im Auge des Betrachters liegt, ob der Ringwulst eines Kugelraumers waagrecht oder schräg steht und ist daher nicht wichtig. Ich will natürlich meinen essbaren, oder nicht essbaren Beitrag zum Con 2010 beisteuern, aber es erscheint mir fast unmöglich, Symbolik, Aufwand und Haltbarkeit zu vereinen.
Sissy und ich traten gemeinsam die Heimfahrt an. Es sei noch erwähnt, bei diesem Wetter jagt man nicht einmal einen Hund vor die Tür!
Michael - rasender Reporter in der Neubauschenke
Hier sind zwei Multimediabeiträge von Michael:
- ein Video
- ein Cartoon
Roman - rasender Reporter in der Neubauschenke
Tagebuch Roman Tag 1, 19:03 Uhr
Sitze am Stammtisch. Viele Leute, die üblichen Verdächtigen. Reden immer über dasselbe Thema. Perry Rhodan.
Erich fehlt. Ist beim CIA-Treffen. Infiltrierung erfolgreich. Habe zuvor mit ihm gesprochen, ihn an unsere Ziele und Ideale erinnert. Guter Mann, versteht es, unauffällig zu agieren.
Tagebuch Roman Tag 1, 19:17 Uhr
Zwei Unbekannte treffen ein. Bin wie immer misstrauisch. Beobachte sie aus dem Augenwinkel, während ich mit Frape über SUNQUEST rede. Er schreibt beim zweiten Zyklus mit. Berichtet über Plot. Es geht um die Quinternen. Böse, ganz böse Wesen. Unheimlich. Assoziationen durchfluten mich. Bin gespannt auf seinen Band.
Tagebuch Roman Tag 1, 20:00 Uhr
Entspanne mich. Die zwei Unbekannten gehören zum erweiterten Kreis. Bruder ist Mitglied beim Grazer Stammtisch. Erzählen über ihr Leben. Klingt interessant.
Tagebuch Roman Tag 1, 20:09 Uhr
Rede mit Matthias über Wirtschaftskrise und die Systemfehler. Bin überrascht. Auch er ist eingeweiht. Warum aber agiert er nicht so wie ich? Reckt seine Fäuste gegen die Ungerechtigkeit eines 5.000 Jahre alten Systems, spuckt der Bestie ins Ekel erregende Antlitz?
Andere werden aufmerksam, wollen wissen, worüber wir sprechen.
Ich blicke hoch, sehe in unschuldige Gesichter. Menschen, die sich vom System haben einlullen lassen. Ahnungslos wie Neugeborene. Dabei wäre es so einfach, aufzuwachen. Aber aufwachen heißt, den Müll und den Dreck zu sehen. Die Wahrheit zu erkennen hinter der Kulisse der Raffgier. Des Geldes. Und der Zinsen.
Überlege, ob sie bereit sind, aufzuwachen.
Tagebuch Roman Tag 1, 20:10
Überlegung abgeschlossen. Keine Kompromisse. Keine Lügen. Wahrheit ist essenziell.
Ich beginne, zu erzählen. Beginne sie aufzuklären.
Seit 5.000 Jahren gibt es mehrere Systemfehler in unserem Wirtschafts- respektive Geldsystem. Beginnen wir beim Geld. Geld ist öffentliches Gut und dient zum Austausch Ware gegen Geld. So weit so praktisch. Dummerweise hat Geld einen Schönheitsfehler: es verfällt nicht. Und weil es im Gegensatz zu Waren nicht verfault oder ungenießbar wird, kann es gehortet werden. Hortung ist Geldentzug aus dem Austauschkreislauf Geld gegen Ware. Diese Hortung wird in unserem System allerdings belohnt – mit Zinsen. Diesen Umstand kennen wir alle, er ist für uns normal. Doch birgt genau dieser Umstand einen Großteil der Probleme.
Warum?
Nun, vergleichen wir es mit einer Autobahn. Die Autobahn dient dazu, den Fluss der Autos, sprich den Verkehr aufrecht zu erhalten. Wenn dieser Fluss durch ein stehendes Auto unterbrochen wird, was passiert?
Richtig, die Polizei kommt, straft und fordert so zum Weiterfahren auf.
So weit, so normal für uns.
Doch beim Geld, das gehortet wird und derart ebenfalls den Fluss, sprich Austausch Ware gegen Geld, verhindert, wird man belohnt. Mit Zinsen.
Vergleichbar also mit dem auf der Autobahn stehendem Auto, dessen Fahrer dafür von der Polizei belohnt wird.
Undenkbar auf der Autobahn.
Normal und regelrecht erwartet bei der Geldhortung
Problemkreis Nr. 2:
Wer verdient die Zinsen der Geldhorter?
Nicht die Bank, sondern die Kreditnehmer. Wenn ein Sparer 4 % Zinsen für sein Kapital erhält, muss ein Kreditnehmer zwischen 6 % bis 8 % zahlen.
So weit so schlecht, folgt dadurch nämlich
Problemkreis Nr. 3:
Wenn die Unternehmer einen Kredit aufnehmen, wie verdienen sie die Kreditzinsen?
Exakt. Sie schlagen es auf die Produktpreise drauf.
Wer zahlt die Produktpreise?
Der Endverbraucher.
Kann der diese versteckten Kreditzinsen abwälzen?
Nein.
Problemkreis 4:
In den Preisen sind durchschnittlich 40 % (in Worten: vierzig!) an Kreditzinsen versteckt. In Mieten sogar 80 %!
Problemkreis 5:
Wer also Haushaltsausgaben von EUR 10.000,00 pro Jahr tätigt, zahlt derart 40 % Kreditzinsen für die lieben Sparer, macht EUR 4.000,00. Er selbst benötigt EUR 100.000,00 Vermögen, die er mit 4 % netto verzinst haben muss, um diese EUR 4.000,00 überhaupt wieder zurückzukriegen. Dass er mit seinem Sparguthaben natürlich wieder zu den Kreditkosten in der Wirtschaft beiträgt, ist wohl auch ohne Erklärung verständlich.
Problemkreis Nr. 6:
Geld ist nur durch Geldscheine definiert. Alles andere, also Geldguthaben auf Girokonten, Sparbüchern, etc. ist nur ein Guthaben mit einem Rückforderungsanspruch! Und ein Anspruch kann bekanntlich verfallen.
Problemkreis Nr. 7:
Durch Zins und Zinseszins steigt das Geldvermögen exorbitant an. Beispiel gefällig?
Ein Cent zu Jesus Geburt mit 5 Prozent Zinsen weggelegt, ergibt knapp 2000 Jahre später 134 Milliarden Kugeln aus Gold im Gesamtgewicht unserer lieben Erde!
Quelle: Der Josephpfennig. Fürth 1990, Heinrich Haußmann
Problemkreis Nr. 8
Die Annahme, dass Inflation zu jedem Geldsystem gehört.
Falsch. Ganz falsch.
Inflation entsteht in unserem System, durch die zinsbedingte Auseinanderentwicklung der geldbezogenen und realen Größen.
Was heißt das in der Praxis? Die Einnahmen der Staaten, das Bruttosozialprodukt und Löhne und Gehälter vervierfachen sich in 30 Jahren, während die Zinslasten sich im gleichen Zeitraum vervierzehnfachen.
Was also tun, wenn der Staat weit mehr Schulden hat als Einnahmen?
Er erzeugt Inflation durch eine Vergrößerung der Geldmenge, die nicht durch Werte aus Arbeit und Produktion gedeckt ist.
Wollt ihr heulen?
100 DM aus dem Jahre 1950 waren 1989 nur noch 28 Pfennige wert.
Gibt es Alternativen?
Ja.
Einige.
Die beste ist wohl die Freilandtheorie von Silvio Gesell. Das System kommt ohne Inflation und weitgehend ohne Zinsen aus. Dennoch steigen der Wohlstand und das Vermögen.
Wie funktioniert es?
So wie die Autobahn.
Geld muss fließen. Und Geld fließt nur, wenn es verfällt. Also versieht man Geld mit einem Ablaufdatum.
Wie z.B. 1932 in Wörgl oder zwischen dem 8. und dem 14. Jahrhundert in Europa.
Wer sich weiter bilden möchte …
Magrit Kennedy – Geld ohne Zinsen und Inflation.
Helmut Creutz – Die 29 Irrtümer rund ums Geld.
Lest. Staunt. Erwachet.
Tagebuch Roman Tag 1, 20:21
Blicke in erstaunte Gesichter. Sie wollen es nicht glauben. Egal. Keine Lügen. Keine Kompromisse. Wahrheit ist essenziell.
Tagebuch Roman Tag 1, 20:23 Uhr
Er kommt. Fünf scharen sich um ihn. Fragen ihn über aktuelle Handlung aus. Wollen wissen, was er weiß. Bemitleide ihn. Er darf nichts sagen. Ist Geheimnisträger. Habe Vision. Sie werden ihn fragen: Sagst du uns, wie es nach 2500 weitergeht? Und er wird sagen:
Nein.
Tagebuch Roman Tag 1, 20:45 Uhr
Michi S. sitzt neben mir. Reden über neue, zu fertigende PR-Comics. Haben drei Ideen. Besprechen Umsetzung. Ernten Zustimmung von anderen Stammtischlern.
Tagebuch Roman Tag 1, 22:15
Rede mit ihm über »Watchmen«. Film genial, aber unverständlich für Masse. Masse will schlafen. Masse will nicht aufgeweckt werden.
Buch noch besser als Film.
Alle müssten es gelesen haben.
Tagebuch Roman Tag 1, 23:45
Aufbruch.
Die Nacht erwartet mich. Während die Masse schläft, brodelt und gärt es. Das ist das wahre Gesicht der Menschheit. Hässlich, stinkend, abscheulich.
Aber während die Masse schläft, gibt es Menschen, die sich dieser Hässlichkeit bewusst sind. Menschen wie … wie Rorschach.
Andreas - rasender Reporter in der Neubauschenke
Und hier einige Fotos von Andreas: »Offensichtlich war ich nicht sehr fleißig … oder waren die Gespräche so faszinierend?«
Spät aber doch, kommt er noch, der Stammtischbericht, da der nächste Stammtischabend schon wieder wie ein Damoklesschwert gefährlich über dem Kopf zu schwingen beginnt. Und Berichtenswertes gibt es ohnehin genug, alleine schon deswegen, weil der April-Stammtisch der in diesem Jahr bisher bestbesuchteste war. 24 Perry-Fans waren anwesend, und zwar Andreas L., Elisabeth und Manfred, Hermann, Erich, Heimo, Irene, Karl Heinz, Kurt, Martin, Michael G., Michael R., Michael Marcus, Roman, Roswitha, Sissy, Thomas, Thomas K., Wolfgang, Nicos, Gerald und Annabella, Andreas La. und als „Special Guest“ Reinhard Habeck.
Tatort war wie üblich das Hinterzimmer des Lokals »Neubauschenke«, dessen Kellner heute ein rasantes Tempo fuhren und die Speisen servierten, kaum dass man die Karte aus der Hand gelegt hatte. Blickfang des Abends war der Mausbiber Gucky, der sowohl als Wachsmodel von Roswitha als auch als Salzteiggebäck von Irene sein Unwesen trieb. Der Hintergrund dieser Aktivitäten soll allerdings noch nicht in die breite Öffentlichkeit dringen, deshalb bitte um Verständnis, dass keine weitere Aufklärung erfolgt.
Vom Verlag waren mit »Die Welt von PERRY RHODAN« neue Infobroschüren gekommen, die reißenden Absatz fanden, aber keine Sorge – eine Nachlieferung liegt bereits vor und wird beim nächsten Stammtisch wieder verfügbar sein. Ebenso verfügbar sind noch unsere RHODAN-Marken von Bully, Atlan und Rüsselmops, von denen auch einige ihre Abnehmer fanden. Insbesondere Rüsselmops-Marken waren diesmal gefragt, zeichnete Reinhard doch kleine Möpse auf den Markenrand und signierte die Schmuckstücke. Übrigens wird demnächst auch die allererste Perry-Marke wieder verfügbar sein, nähere Infos dazu folgen.
Außerdem hatte Reinhard Habeck sein neuestes Buch dabei – »Bilder, die es nicht geben dürfte« – und erzählte über seine Recherchearbeiten und sonstige interessante Details zum Buch. Unvermeidlich war im Anschluss das mittlerweile sehr beliebte Stammtischspiel »Was es sonst noch alles nicht geben dürfte« und den Ideen sind hier wahrlich keine Grenzen gesetzt. Reinhard konnte man auch vor kurzem im Radio auf der Frequenz von Radio Helsinki (CropFM) oder via Internet hören, als er zu seinem neuen Buch interviewt wurde. Erich hatte ein paar CDs mit einem Mitschnitt dabei, die Sendung gibt es aber auch noch zum Hören oder als Download auf der Radio-Homepage: https://cropfm.at/archive/1
Anschließend ging es um zwei sehr konträre Filme – der eine uralt und nach den »Killertomaten« der wahrscheinlich schlechteste Film aller Zeiten, der andere neu und als Verfilmung eines Comic-Klassikers als Meisterwerk gelobt. Kenner der Materie wissen sicher bereits, welche Kinofilme hier angesprochen wurden, nämlich »Perry Rhodan – SOS im Weltraum« und »Watchmen«. Raimund Peter ist übrigens gerade wieder dabei, die Rhodan-Saga filmisch-animiert weiterzuführen und arbeitet an den ersten 2400-er Romanen der Serie. Insider kennen bereits erste Sequenzen des Streifens, die Uraufführung wird in Kürze beim Garching-Con stattfinden. Auf der Con-Homepage kann man bereits einen kurzen Trailer bewundern, ebenso wird auf diesen Seiten die Geschichte in Standbildern erzählt, die man aber auch exklusiv im FROSTRUBIN finden kann.
Apropos Garching – am Stammtisch wurden Gerüchte laut, dass der diesjährige PR-Con in Garching womöglich der Letzte sein könnte! Da kann man nur hoffen, dass es sich wirklich nur um ein haltloses Gerücht handelt, dass demnächst entkräftet wird, schließlich ist dieser Con eines der letzten Veranstaltungsbollwerke der Rhodan-Fans! Garching darf nicht fallen!
Aber auch die österreichischen PERRY RHODAN-Veranstaltungen haben eine mittlerweile mehr als 10-jährige Tradition, die nächstes Jahr fortgesetzt werden soll. Noch hat das Kind keinen Namen, aber die Taufe steht kurz bevor, und in eineinhalb Jahren muss das neugeborene dann schon ausgewachsen sein. Da werden die stolzen Stammtischeltern wohl noch viel Arbeit damit haben …
Man sollte es ja nicht glauben, aber es gibt immer wieder Leute, die die österreichischen 5-Euro-Münzen nicht kennen! Also, damit ihr nicht so blank wie die Münzen dasteht, hier der Link zur "Münze Österreich". Und bei der Gelegenheit – es gibt auch 10- und 20-Euro-Münzen!
Da wir gerade bei Infos sind – zurzeit werden etwa 1 bis 2 Mal pro Monat aktuelle PR-Stammtisch Informationen ausgeschickt, wenn es interessante Medienberichte, Veranstaltungen oder sonstige themenbezogene Beiträge gibt. Da es in letzter Zeit einige Probleme mit diesem Rundmail gegeben hat (insbesondere Mails mit Anhängen dürften nicht funktioniert haben) bitte um Rückmeldung, falls ihr in letzter Zeit keine PR-Mails bekommen habt – und natürlich auch, wenn ihr solche wollt und nicht am Verteiler steht – und natürlich auch, falls ihr diese nicht mehr wollt oder an eine andere Adresse wollt. Alles ist möglich.
Auch die Comic-Freunde kamen heute nicht zu kurz. So wanderte etwa ein SPLITTER-Katalog über den Tisch und es wurde eifrig über die diversen Serien diskutiert. Leidiges Thema ist jedoch der geplante PERRY-Comic – nicht der von der Alligator-Farm, der erscheint regelmäßig und findet auch immer wieder Gefallen, wenngleich die Zeichnerin Simone Kesterton schmerzlich abgeht, sondern die Comic-Projekte von Swen Papenbrock und Dirk Schulz. Beide Zeichner haben noch nicht wirklich viel weitergebracht, und 2009 wird voraussichtlich mit keinen Perry-Publikationen zu rechnen sein. Schade!
Zuletzt hatte Michael Marcus Thurner noch gute Neuigkeiten für all Jene, die einen Kick brauchen – es wird ein PERRY RHODAN-Fußballspiel stattfinden, das mittlerweile für den 30. Mai 2009 auf der Marswiese fixiert wurde. Zuseher haben sich schon zahlreich gemeldet, die Kicker sind aber noch nicht vollzählig, also sofort eine Bewerbung an MMT schicken, da gibt’s auch noch weitere Infos. Voraussetzungen: keine!
Damit schließt dieser Bericht. Und nicht davon abschrecken lassen, dass der nächste Stammtisch am 1. Mai stattfindet! Ach ja, eine Enthüllung zu Rüsselmops gab es auch noch am Stammtisch - siehe Fotos!
Ich sollte die Stammtischberichte wirklich früher schreiben! Nicht nur, weil offenbar doch einige Fans darauf warten, sondern auch, weil mit jedem verstrichenen Tag nach dem Stammtischabend die Erinnerung immer mehr zu verblassen beginnt. Zwar habe ich schon eine kleine Hilfestellung in Form von einigen eilig hingekritzelten Stichworten, aber auch diese verlieren mit der Zeit immer mehr an Bedeutung und werden zu reinen Buchstabengebilden ohne tieferen Sinn, denn was, bitteschön, soll denn heißen: »Paddler geht durch die Wand«? Es hatte natürlich etwas mit den Zinnfiguren vom Bernt-Verlag zu tun, die Erich dabeihatte und an die Fans verteilte, und da war neben John Marshall und Jumpy eben auch ein Paddler dabei, aber warum geht der durch die Wand? Ich glaube, es hatte auch etwas damit zu tun, dass Martin sehr exzessive die Figuren fotografierte, die nicht die Hände in die Höhe reißen und schreien können: »Nein, bitte nicht schon wieder!«, aber mit Durch-die-Wände-Gehen hat das eigentlich auch nix zu tun. Da passt wohl noch eher die Diskussion zur PERRY RHODAN-Action Serie dazu, die aber eigentlich nur von wenigen der anwesenden Gäste gelesen wird, weil da der Erzschurke Saquola durch moderne Technik, die er auf der Backup-Welt von Wanderer geklaut hat, durch die Wände gehen kann. Oder ging es etwa um »Fringe«, die neue Mystery-Serie auf PRO7, in der es unter anderem eine Erfindung gibt, mit Hilfe derer Menschen durch Wände gehen können (allerdings mit fatalen Nebenwirkungen)? – »Achtung, Durch-die-Wände-Gehen kann Ihrer Gesundheit schaden!« Übrigens ist in dieser Serie jetzt erstmals auch ein Fiktivtransmitter zum Einsatz gekommen! (»Fringe« läuft jeden Montag um 20:15 Uhr).
Am einfachsten sind immer die Besucher des Stammtischabends zu rekonstruieren, weil die werden für die Statistik genau festgehalten und eigentlich immer noch am gleichen Abend in die Excel-Tabelle eingepflegt, auf dass sich dann nicht wieder ein Fan beschwert, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht (beim letzten Treffen hat es übrigens kein einziges »rundes« Jubiläum gegeben). Erstmals dabei war Thomas, der von Roman via Leserkontaktseite angeworben wurde und uns heute Abend die Ehre gab – hier gilt wie immer: »Wenn es gefallen hat, bitte wiederkommen, wenn nicht, dann bitte nicht weitersagen!«.
Neben Thomas waren noch Claudia und Erich, Gilbert, Heimo, Irene, Marcus, Martin, Roman, Roswitha, Sissy, Thomas, Thomas K., Archy und Thomas anwesend, was angesichts des Feiertags am 1. Mai gar nicht so schlecht war.
Permanentes Thema am Stammtisch sind zurzeit die PR-Conventions der nächsten Jahre: 2009 Garching, 2010 Wien, 2011 Mannheim. Alle drei Termine sind natürlich Fixpunkte für viele Fans der Runde, wobei der »Austria Con 2010« naturgemäß den meisten Platz »einnimmt«, ist damit doch auch die meiste Arbeit verbunden. Es liegt bereits ein erster Flyer vor, der auch als Werbung im Garchinger Con-Buch dienen soll. Abgesehen von einem winzigen Schönheits- bzw. Logikfehler – den ich an dieser Stelle jedoch nicht verraten will, weil vielleicht kann man das noch als Quizfrage oder so ausschlachten – kam er gut an.
Auch Irene ist schon mittendrin in der Con-Arbeit und präsentierte einen neuen Salzteig-Gucky, der wieder ein kleines Meisterwerk geworden ist.
Ebenfalls in den Startlöchern steht die Nachauflage der ersten offiziellen PERRY RHODAN-Briefmarke aus dem Jahr 2005. Zwar ist die Marke mit einer Auflage von 500 Stück noch nicht erschienen, aber trotzdem bereits so gut wie ausverkauft, da einerseits Fans die Chance nützen, die längst vergriffene Marke mit dem Konterfei Perrys noch zu bekommen und andererseits viele auch die Zweitauflage ihrer Sammlung hinzufügen wollen, da die Post zwischenzeitlich den Markenrahmen geändert hat und bei der Wertangabe nun das Eurozeichen fehlt. Im übrigen soll es einen schönen Ersttagsbrief mit der »neuen« Perry-Marke und der Briefmarke zum Jahr der Astronomie geben, auf der der erste österreichische Nanosatellit namens »TUGSAT-1«, der für die Mission „BRITE-Austria“ (Bright Target Explorer) entwickelt wurde, abgebildet ist. Die Darstellung erinnert nicht nur an einen Würfelraumer, sondern auch an das PR-Titelbild von Ralph Voltz 2246 »Kavuron, der Spieler«, und so wurde kurzerhand die Erlaubnis eingeholt, dieses schöne Motiv auf dem Ersttagskuvert abdrucken zu dürfen. Und so soll es aussehen:
Apropos Raumschiffe – ich weiß jetzt nicht mehr, wer auf die Idee gekommen ist, aber es wurde darüber spekuliert, was wäre, wenn Perry mit einem Ultraschlachtschiff in der »Neubauschenke« vorbeikommen würde. Wie groß müsste da der Parkplatz sein und wäre dann die Gesamtfläche des Raumschiffes heranzuziehen oder nur die Auflageteller der Landestützen. Nun, ich habe dazu im Nachhinein noch einige interessante Berechnungen angestellt. Wenn so ein 2500-Meter großer Kugelraumer in Wien landen würde, nähme er etwa 1% des Stadtgebietes ein, das heißt mit 100 Kugelraumern wäre Wien zugeparkt.
Und wie ja hoffentlich alle wissen, ist das Gebiet rund um die Neubauschenke parkraumbewirtschafteter Bereich, also Kurzparkzone, wo man nicht nur eine bestimmte Zeit mit dem Fahrzeug stehen darf, sondern auch dafür zahlen muss, sprich, man muss Kurzparkscheine ausfüllen. Von der Fläche her würde das Raumschiff etwa 500.000 Personenkraftfahrzeugen entsprechen, d.h. es werden genauso viele Parkscheine benötigt. Um diese aber alle auszufüllen, müsste man rund zwei Monate vorher anreisen, um die auch alle auszufüllen, und zwar Tag und Nacht ohne Pause. Wenn man die Maximalzeit von zwei Stunden parken möchte, sollte man mit Kosten von über 1 Million Euro rechnen. Länger bleiben geht nicht, denn von den Fans wird es zwar so praktiziert, dass sie zwischendurch rausgehen und neue Parkscheine ins Auto legen, aber in diesem speziellen Fall müssten wiederum 500.000 Scheine ausgefüllt werden, d.h. man wäre ohnehin erst wieder beim übernächsten Stammtisch dabei. Und das größte Problem wurde noch gar nicht angesprochen – wo, verdammt noch mal, soll man die Parkscheine gut sichtbar hinlegen, da Superschlachtschiffe bekanntermaßen keine Windschutzscheibe haben? Allerdings müssten die Parksheriffs auch lange nach einem Scheibenwischer suchen, hinten den sie die Strafzettel klemmen können. Perry sollte sich also besser von Gucky vorbeibringen lassen, das würde viel Zeit und Kosten sparen.
Damit sind meine Erinnerungen an den letzten Stammtisch restlos erschöpft, und leider konnte auch nicht mehr geklärt werden, warum »ein Paddler durch die Wand geht«. Zweckdienliche Hinweise sind gerne willkommen!
Der heutige Stammtischabend begann für mich eigentlich schon am späten Nachmittag auf der Wiener Universitätssternwarte. Jedoch war ich nicht – passend zum Thema – »Sternderl schauen« sondern Briefmarken stempeln. An diesem Freitag, den 5. Juni, war nämlich der erste Verwendungstag der Europamarke mit einer Abbildung des Nanosatelliten BRITE-AUSTRIA im Weltall, und diese Briefmarke war hervorragend geeignet, auf einem Schmuckkuvert mit der Nachauflage der Perry Rhodan-Briefmarke kombiniert zu werden.
Zunächst war jedoch von einem Sonderpostamt nichts zu sehen, als ich vor einem riesigen, Dornen berankten und überwucherten Eisentor stand, das ein weitläufiges, von einer hohen, etwas verfallen wirkenden Steinmauer eingezäuntes, mit einem üppigen Pflanzendschungel bewachsenes Areal von der Außenwelt abschirmte. Und das wuchtige Eisentor war mit einem Vorhängeschloss abgesperrt. Ich bereitete mich schon gedanklich darauf vor, aus meinem Auto das Schwert zu holen, um mich auf die Suche nach Dornröschen zu machen, das sich zweifelsohne irgendwo da drinnen befinden musste, als ich schließlich doch noch einen kleinen Seiteneingang fand, der sich öffnen ließ. Ich kämpfte mich durch dichtes Unterholz bergauf, bis ich schließlich vor einem grauen, dunklen Schloss stand. Und dann endlich sah ich zwei Postbeamte, die gerade zwischen den Säulen vor dem Eingang eine Ankündigungstafel platzierten, die wohl an der Straße beim Tor zum Grundstück besser ihren Zweck erfüllt hätte. Aber immerhin hatte das den Vorteil, dass sich noch kaum Leute in das Sternwartegebäude verirrt hatten und ich ohne langes Anstellen die Bestellungen aufgeben und die Schmuckkuverts abstempeln lassen konnte.
Dann machte ich mich wieder an den Abstieg, ließ die Dornenranken zurück und begab mich zum Stammtisch in die »Neubauschenke«, wo schon mehrere Fans anwesend waren (in alphabetischer Reihenfolge): Christine, Erich, Franz, Heimo, Irene, Karl Heinz, Kristina, Kurt, Manfred, Martin, Matthias, Max, Michael Marcus, Roman, Roswitha, Thomas K., Thomas R., Walter und Wolfgang.
Mit Walter war heute ein zwar neuer Gast, aber trotzdem alter Fan anwesend, der die PR-Romane ab der Nummer 1 gelesen hat. Rekrutiert wurde Walter von Roman, der wieder einmal eifrig die Leserkontaktseiten nach willigen Opfern durchforstet hatte.
Zum letzten Mal für längere Zeit war diesmal Kristina beim Stammtisch, es sei denn, es sei denn, einer der Wiener Fans verbringt in den nächsten 5 Jahren seinen Urlaub in Maputo und hält an einem ersten Freitag eines Monats einen Sonderstammtisch ab. So lange wird Kristina nämlich voraussichtlich beruflich nach Mosambik, einen südostafrikanischen Staat gegenüber von Madagaskar, ziehen. Maputo ist die Hauptstadt und als Amtssprache wird Portugiesisch verwendet. Mosambik ist zehn Mal so groß wie Österreich, hat aber nur etwa zweieinhalb Mal so viel Einwohner. Nachdem der Staat 500 Jahre als Kolonie ausgebeutet worden war, wurde er erst 1975 unabhängig. Offizielle Währung ist der neue Metical – um diese beiden Scheinchen würde man übrigens einen PERRY RHODAN-Roman bekommen:
Doch nach Erfüllung des Bildungsauftrages wieder zu anderen Themen. Nach Verteilung der oben erwähnten Briefmarken und den letzten drei PR-Figuren kamen mehrere Veranstaltungen zur Sprache, bei denen Stammtischgäste anwesend sein würden – oder sein müssen, wie etwa beim Wiener PR-Con, der mittlerweile allgemein publik gemacht wurde und für 17. bis 19. September fixiert wurde. Und vor der Tür steht natürlich der Garching-Con, von dem man sich auch einiges erwartet, ist es schließlich der Con zum 2.500sten PR-Roman, und die österreichischen Fans werden dort zahlreich vertreten sein. Außerdem wird der neue PR-Animationsfilm von Raimund Peter zum PR-Band 2400 präsentiert, der – wie man aus gewöhnlich gut informierten Kreisen hört – wieder sensationell gut geworden sein soll. Ebenfalls in Deutschland findet das Comicfestival München statt, für das sich eine Fahrgemeinschaft aus Wolfgang, Martin und Emanuel gefunden hatte. Bei der Gelegenheit fällt mir ein – seid ihr euch bewusst, dass in guten vier Monaten schon wieder das Spielefest stattfindet?
Weitere Gesprächsthemen waren die nicht erfolgreichen Fortsetzungen von erfolgreichen Kinofilmen, der Terminator (wobei ich jetzt nicht mehr weiß, ob das dem vorherigen Punkt zuzuordnen ist oder nicht), Fußball-Verletzungen (wohl im Zusammenhang mit dem leider nicht zustande gekommenen PR-Kick von Fans und Autoren) und sogar die aktuelle PR-Handlung, die ihrem Finale zustrebt.
Und damit streben auch der Stammtischabend und dieser Bericht dem Finale zu. Wer jetzt rasch zum Fenster geht, kann vielleicht noch das Feuerwerk sehen …
Sommer, Sonne, Strand, Stammtisch – ja, auch in Zeiten, in denen man besser den Tag am Ufer eines kühlen Gewässers ausklingen lassen sollte, gibt es Fans, die sich doch tatsächlich in das Hinterzimmer des Lokals »Neubauschenke« im 7. Wiener Gemeindebezirk begeben, um dort ihrem Romanhelden zu huldigen, und zwar 17 an der Zahl: Karl Heinz, Roswitha, Erich, Franz, Kurt, Heimo, Roman, Gilbert, Andi, Thomas K., Marcus, Martin, Andreas L., Irene, Sissy und Michael Marcus Thurner. Ebenfalls anwesend war unser außerirdische Freund Prznklpräzunklertu. Nachdem er – eine schleimig-blaue Spur auf dem Boden hinter sich herziehend – den Raum betreten hatte, steuerte er zielstrebig auf das Kopfende des Tisches zu, um sich dort laut blubbernd und unter Absonderung roter Dämpfe auf die Bank fallen zu lassen. Darauf angesprochen, dass es Manfred sicher nicht gerne sehen würde, wenn jemand auf seinem Stammplatz sitzt, meinte Prznklpräzunklertu nur »Der kommt sicher nicht mehr« und brachte mit einem übelriechenden und vor allem lauten Rülpser die Gläser am Tisch zum Klirren. Vorsorglich ließen wir ihn trotzdem 100 Mal schreiben »Ich darf keine Stammtischgäste fressen!«
Themen des heutigen Abends waren insbesondere Veranstaltungen aus dem Rhodan- und Comic-Bereich. Der Garching-Con zum 2.500sten PR-Roman wirft seine Schatten voraus, und wie es aussieht, wird fast der komplette Stammtisch bei dieser Festlichkeit dabei sein.
Ein weiteres Highlight in Deutschland war bereits vorüber, nämlich das Comic-Festival in München. Wolfgang hatte zahlreiche Widmungszeichnungen der dort anwesenden Künstler dabei, die in der Runde herumgingen und bewundert wurden.
Und auch unsere eigene Veranstaltung, der PR Austria Con 2010, wird in zunehmendem Maße diskutiert, wobei man die Gespräche aber noch eher als »chaotisches Brainstorming« bezeichnen sollte. Auch Prznklpräzunklertu beteiligte sich an der Findung von interessanten oder witzigen Programmpunkten, doch das von ihm vorgeschlagene Hundewettzersägen oder ein Vortrag zum Thema »Die unterschiedlichen Gerinnungsfaktoren von in Salzsäure aufgelösten Gehirnen mit einer praktischen Demonstration an Unfreiwilligen« erschien uns für eine solche Veranstaltung nicht ganz angemessen.
Eigentlich ganz unbemerkt wurden heute einige Stammtischjubiläen gefeiert, wobei natürlich hervorstechend der 100. Besuch von Martin war. Aber auch die »Runden« von Heimo mit 60 und Gilbert und Irene mit je 40 konnten sich durchaus sehen lassen. Etwas abgeschlagen war Matthias mit 10 Besuchen, doch das ist sicher ausbaufähig!
Dass die PR-Action Serie eingestellt wird, sah man mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einerseits schade um diese interessanten Nebenschauplätze mit actionreicher Handlung und altbekannten Figuren, andererseits wieder eine kleine Erleichterung für das Zeit- und Platzbudget der Fans, die mit genau diesen beiden Parametern am meisten zu kämpfen haben. Da hat man es mit den 5- und 10-Euro-Münzen, die von einigen der Runde gesammelt werden und auch immer über den Stammtisch gehen, schon leichter – sie sind nicht nur wesentlich kleiner, sondern kommen auch nur zwei Mal im Jahr heraus. Dass sie besser schmecken als trockenes Papier, war jedoch eine Meinung, die nur Prznklpräzunklertu vertrat.
Ganz aktuell lag der PR-Roman 2498 am Tisch und wurde auch besprochen, wobei jedoch die Fans, die teilweise bis zu 100 Romanen im Rückstand sind, krampfhaft versuchten, nicht zuzuhören. Und es ging auch um die STELLARIS-Storys von Fans, die seit einiger Zeit in den Romanen abgedruckt werden und bei denen sich auch Roman betätigt.
Ebenfalls am Tisch lagen mehrere Exemplare einer Zeitschrift namens ST/A/R, die Marcus in die Runde geworfen hatte. Darin befand sich nämlich ein umfangreicher Beitrag von ihm!
Auch die ersten iPhones haben am Stammtisch Einzug gehalten und sorgen mit ihren »Spielerei-Features« für begeistertes Herumdrücken und Ausprobieren – echtes Männerspielzeug eben! Warum wir dann auf das Thema »Todesursachen« kamen, ist aufgrund des zum Schreiben des Berichtes bereits zweimonatigen Zurückliegens des Stammtischabends nicht mehr nachvollziehbar. Ich glaube jedoch, dass eine der angesprochenen, angeblich zu den häufigsten gehörenden Todesursachen der letalen Verletzung durch herabfallende Kokosnüsse eine »urban legend« sein muss. Zwar ist mir auch mal vor langer Zeit eine solche Statistik untergekommen, aber eine aktuelle Recherche bei Wikipedia konnte das nicht verifizieren. Prznklpräzunklertu war ganz enttäuscht, dass sein Name nirgends in den Statistiken vorkam, aber er versprach, daran zu arbeiten.
Und last but not least ist auch Franz ins Computerzeitalter eingestiegen und hat ab sofort eine eigene E-Mail-Adresse! Ansonst gilt natürlich wie immer: Wünsche, Anregungen und Lob bitte an frostrubin@frostrubin.com und Beschwerden an przklpäzunklertu@frostrubin.com (unter Angabe der genauen Adresse und des Körpergewichtes).
Die Schwarze Brille, die auf den Fotos oben zu sehen ist, nennt sich übrigens »Lochbrille« und soll Entspannung für die Augen bringen .... nur, dass niemand glaubt, wir sind verrückt geworden!
Keine Sommerpause für den Wiener PERRY RHODAN-Stammtisch! Trotz Hitze und Urlaubszeit ist die »Neubauschenke« auch im August Anlaufstelle für Rhodan-Fans und solche, die es noch werden wollen. Wobei die meisten der Anwesenden eher den Altfans zuzurechnen waren, sowohl von der Anzahl der Besuche her und/oder der Anzahl der bereits mit PR-Lektüre verbrachten Lebensjahren. Immerhin war heute rund ein Drittel der Stammtischgäste weiblichen Geschlechts, allerdings dürften einige davon nur eine begleitende Funktion eingenommen haben. Nicht kommen konnte Sissy, die in einem Zug festsaß. Sonst konnte man folgende Fans antreffen: Wolfgang (allerdings nur mit etwa 2%-iger Wahrscheinlichkeit, da er nur einige Minuten anwesend war), Hermann, Andreas L., Roman, Walter, Erich und Claudia, Roswitha, Karl Heinz, Thomas K., Pepi, Irene, Manfred, Kurt und Christine, Max, Gilbert und Sarah. Nur virtuell dabei war Michi Thurner, der zur Zeit über Twitter-Einträge Lebenszeichen von sich gibt (siehe http://twitter.com/MMThurner) Und auch Erich hat sich davon anstecken lassen und gibt ab und zu Kommentare zu Rhodan und dem Stammtisch von sich: http://twitter.com/frostrubin_com).
Auf der Sitzbank türmten sich mehrere Kartons mit PR-Materialien, die es alle zu verteilen galt. Abgesehen von Prospekten des Verlags gab es die Sammelbestellung der PR-Jahrbücher der letzten beiden Jahre, die vom Garching-Con mitgenommen wurden. Außerdem war schon wieder eine Figurenlieferung vom Bernt-Verlag gekommen, nämlich ein Anti, Homer G. Adams und Takvorian. Von der Machart waren die Figuren wieder wunderschön, die Farbgebung löste jedoch einige Diskussionen aus. Vor allem die rote Gesichtsfarbe des Antis gab Anlass zu Zweifel über die Richtigkeit, und dass Takvorians Schwanz jegliche Blaupigmente fehlten, war auch nicht sehr zufriedenstellend.
Dann gab es eine Nachbesprechung zu Garching, waren doch viele der anwesenden Fans bei diesem PR-Con gewesen. Mit rund 500 Besuchern war die Veranstaltung überraschend gut besucht, und das lässt natürlich hoffen, dass sich die Macher auch in vier Jahren (in zwei Jahren findet der Weltcon zum 50-jährigen Jubiläum in Mannheim statt) wieder dazu aufraffen können, dieses bereits traditionelle und liebgewonnene Fantreffen zu veranstalten. Es gab auch Mitbringsel für die Daheimgebliebenen, und im Internet sind bereits zahlreiche Fotos zu finden.
Während sich viele Fans an den saisonalen Eierschwammerlgerichten (für deutsche Leser: Pfifferlinge) delektierten, wurde Smalltalk geführt und über Urlaubserlebnisse geplaudert. Man sollte nur aufpassen, dass man durch die Ablenkung in der gemütlichen Runde nicht darauf vergisst, dass der siebente Bezirk parkraumbewirtschaftet ist, sprich, man einen Parkschein ins Auto legen muss. Tut man das nämlich nicht, dann kann es einem passieren wie Erich, der seine Vergesslichkeit mit 21 Euro bezahlte. Sein Statement dazu kann hier aus Jugendschutzgründen nicht wiedergegeben werden.
Der Beginn des neuen Zyklus lieferte ausreichend Stoff für angeregte Diskussionen zur Handlung, vor allem können dabei noch die meisten mitreden, obwohl es einige trotzdem schon geschafft haben, nach vier Romanen einen Rückstand aufzubauen. Die Meinungen über die neue Handlungsschiene waren ziemlich geteilt. Kritik kam vor allem am wiederholten Konfliktschema, das zuletzt doch sehr strapaziert worden war und einige Déjà-vus ausgelöst hatte. Andererseits ist die Anzahl an möglichen Grundthemen sicher endlich, und wenn eine Serie 2.500 Bände lang läuft, ergibt sich zwangsläufig eine Wiederkehr bereits zuvor aufgegriffener Motive. Aber wahrscheinlich ist es noch zu früh, den neuen Zyklus einschätzen zu können.
Ebenfalls heftige Diskussionen gab es über den Zwischenfall in Krems, bei dem ein 14-Jähriger bei einem Einbruch in einen Merkur-Markt von der Polizei erschossen worden war. Wie muss man reagieren, was ist angemessen, was ist tatsächlich passiert … Fragen, die sicher nicht so einfach zu beantworten sind.
Zwiespältig waren auch die Diskussionen, die ein deutscher Fan per E-Mail angeregt hatte: »Verletzung von Persönlichkeitsrechten bei Veröffentlichungen von Con-Fotos«. Das heißt, wie soll es gehandhabt werden, wenn jemand sein Konterfei nicht im Internet sehen will? Die Meinungen gingen etwas auseinander, weil es gerade bei Veranstaltungen schwer möglich ist, dass nicht irgendwer irgendwo einmal auf einem Foto drauf ist, und auch üblich ist, dass die Fotos auf diversen Fanseiten landen – das tun Fans eben so, und 499 von 500 Fans stört das nicht. Andererseits wird man das natürlich berücksichtigen, wenn man kann, aber das ganze sollte sicher nicht in irgendeiner Form kriminalisiert werden.
Zuletzt wurde noch etwas in die Zukunft gegriffen, nämlich in den September 2010, in dem die Wiener PERRY RHODAN-Tage stattfinden sollen und für die beim Garching Con schon reges Interesse gezeigt worden war. Wir warfen einige interessante Ideen auf, überlegten uns technische Lösungsmöglichkeiten für geplante Con-Goodies und mögliche Zeitabläufe für die Veranstaltung. Seit kurzem gibt es eine Infoseite zum Con auf der FROSTRUBIN-Homepage (direkter Link auf der Startseite) und auf dieser Seite noch einen eigenen Bereich für die Organisation, in dem nach und nach wichtige Punkte gesammelt werden sollen (und der natürlich nur für die Stammtischrunde zugänglich ist).
Entweder gab es heute noch eine Konkurrenzveranstaltung, ein gutes Abendprogramm im Fernsehen oder die Leute waren schlicht und einfach müde, aber so rasch wie an diesem Abend und vor allem so früh hatte sich das Hinterzimmer der »Neubauschenke« wohl noch nie geleert. Ein kleines Grüppchen hielt dann zwar noch längere Zeit aus, verabschiedete sich aber auch gegen 23:00 Uhr – nicht jedoch, ohne vorher noch auf zwei Geburtstagskinder anzustoßen, nämlich Uschi Zietsch (3.8.) und Hubert Haensel (9.8.). Und bei dieser Gelegenheit wurde auch das einzige Foto des Abends geschossen, was ebenfalls äußerst ungewöhnlich war. Aber was ist bei PERRY RHODAN schon gewöhnlich ...
Perry stand an der Schwelle …
Es war ein regnerischer Freitagabend, als der PERR RHODAN-Stammtisch rief und 20 Fans diesen Ruf erhörten und den schlechten Wetter zum Trotz in die »Neubauschenke« pilgerten, um im Hinterzimmer der Geselligkeit, dem Essen und natürlich ihrem Hobby zu frönen.
Wie üblich wurde eine lange Tafel zusammengeschoben, um Andreas, Gerald und Annabella, Hermann, Martin, Heimo, Thomas K., Manfred und Elisabeth, Franz, Kurt und Christine, Erich und Claudia, Roman, Irene, Karl Heinz, Marcus, Wolfgang und Michael Marcus Thurner Platz zu bieten.
Hauptthema des Abends waren natürlich die Geschehnisse rund um die PR-Serie, allen voran der plötzliche Tod Robert Feldhoffs. Zwar waren die Fans in Garching schon etwas darauf vorbereitet worden, aber mit dem Schlimmsten hatte dann doch keiner gerechnet. Da wurden auch gleich wieder Erinnerungen an »unseren Ernstl« wach, und wer hätte sich schon gedacht, dass das famose Exposéteam Feldhoff/Vlcek dermaßen früh würde abtreten müssen? Dass sie ihre Werke unsterblich machen, ist dabei nur ein kleiner Trost.
Die Exposés werden von Uwe Anton fortgeführt, und einer der altgedienten Autoren nimmt seinen Abschied: Horst Hoffmann. Sein Ausscheiden aus der PR-Serie hatte HoHo ja bereits im Kondolenzbuch von Robert angekündigt, bevor die offizielle Bekanntgabe erfolgte. Und dann ist da noch die Frage, ob neue Autoren ins Team aufgenommen werden, auch hierzu wurden einige Diskussionen geführt.
Dann stand Gucky im Mittelpunkt bzw. seine Schöpferin Irene, die den Mausbiber gerade in allen möglichen Varianten, Formen und Materialien verewigt, wobei der Hauptbestandteil jedoch Salzteig ist, den man entgegen weit verbreiteter Meinungen nicht essen kann (auch wenn Zahnärzte immer wieder das Gegenteil behaupten). Die kleinen Kunstwerke sind für den Austria Con 2010 gedacht, und schön langsam kristallisiert sich heraus (im wahrsten Sinne des Wortes), wie der Con-Gucky aussehen wird. Irene experimentiert jedenfalls fleißig herum, und die Vorlaufzeit von einem Jahr wird nicht wirklich zu lange dafür sein. Bitte um Verständnis, dass hier ab sofort keine Bilder mehr gezeigt werden, ein paar kleine Überraschungen wollen wir uns noch aufbehalten.
Es wurden auch wieder weitere Ideen für den Con gewälzt, die sich allesamt nicht schlecht anhörten, und wir werden wohl bald damit beginnen, konkretere Schritte zu setzen.
Am Tisch lag wieder einiges an Material für die Fans aus, unter anderem die von Manfred mitgebrachten ESPost-Exemplare oder Flyer von der nächsten Comic-Börse in der Längenfeldgasse. Auf den Tellern räkelten sich faschierte Rinder, panierte Schweine, haufenweise Pilze und gefüllte Palatschinken – und falls die Küche der »Neubauschenke« hier mitliest: Der gegrillte Kürbis mit Eierschwammerl war haubenlokalverdächtig!
Ein großer gemeinsamer Nenner der PR-Fangemeinde ist auch immer das Kinogeschehen, seien es jetzt neue Filme wie »Inglourious Basterds« oder alte Schinken. Favorites sind jedenfalls Comic-Verfilmungen wie etwa zuletzt »Watchmen«, die jedoch eher ein spezielleres Publikum angesprochen hat und für Nichtkenner vielleicht zu anspruchsvoll war.
Comics selbst kamen ansonst an diesem Abend eher zu kurz, auch wenn ein Programm der Frankfurter Buchmesse mit einer Auflistung der anwesenden Zeichner am Tisch herumging oder über SUMSI-Hefte gesprochen wurde.
Etwas verspätet aber doch brachte die heimische Zeitschrift PROFIL einen Beitrag anlässlich des Rhodan-Jubiläumsbandes 2500, erschienen als Nummer 35 am 24. August 2009. Und natürlich war auch der Wiener PERRY RHODAN-Stammtisch eine der Anlaufstellen für den Reporter. Ganz kurzfristig wurde ein Interview- und Fototermin mit Wolfgang und Erich vereinbart und dann sammelte man einige Stunden lang Informationen und Eindrücke über die Serie. Der Fototermin musste zwar nochmals wiederholt werden (es lag entgegen mehrerer Meinungen nicht an den Fotomotiven!), aber dann kam ein recht netter und witzig geschriebener Artikel zustande, der sich über mehrere Seiten der Zeitschrift zog und unter anderem auch ein Interview mit Leo Lukas beinhaltete.
Unabhängig davon gab es auch ein Treffen mit der PR-Agentur eines Kärntner Tourismusbetriebes, der überlegt, eine Rhodan-Veranstaltung abzuhalten. Der erste Eindruck war sehr gut, und vielleicht gibt es ja im Jahr 2012 einen netten Event. Die Meinungen der anwesenden Fans waren zwar teilweise etwas skeptisch, aber durchaus zustimmend. Wenn es dazu nähere bzw. konkretere Informationen gibt, wird an dieser Stelle natürlich wieder darüber berichtet.
Nun jedoch vom realen Leben ins virtuelle bzw. zweite Leben, nämlich das von »Second Life«. Marcus demonstrierte auf seinem PC den Simusense-Ableger und seinen Avatar, mit dem er etwas PERRY RHODAN in das Online-Spiel einbringen will.
In den Romanen von Michael Marcus Thurner geht es jedenfalls viel realer zu, auch wenn es sich nur um eine fiktive Geschichte handelt – einigen Lesern offenbar zu real, wie eine Diskussion über Gewalt im PR-Forum zeigt. Konkret wird der Doppelband 2505 und 2506 kritisiert, dessen Gewaltdarstellungen zu explizit und zu ausschweifend sein sollen. In der Bewertung kommen die Romane jedenfalls gut weg, und auch am Stammtisch gab es keine Demonstrationen oder Petitionen an den Autor. Und dass die Romane von MMT zukünftig nur eingeschweißt verkauft werden sollen, ist nicht mehr als ein böswilliges Gerücht.
Wer übrigens mehr aus dem Arbeitsalltag eines Autors erfahren möchte, kann sich seit einiger Zeit Michaels Geschnatter anhören bzw. lesen, nämlich unter twitter.com/MMThurner. Worüber er jedoch keine Auskunft geben konnte, waren die »Schämhaare« im Gesicht eines Wagokos, die Irene in Band 2505 auf Seite 5 gefunden hatte. Er lehnte jede Verantwortung dafür und jedes Wissen darüber strikt ab: »Die Haare muss mir jemand in den Roman hinein redigiert haben!«
Beim diesjährigen Ranch-Con von Uschi und Gerald werden nur zwei der Stammtischrunde, nämlich Martin und Andi, vertreten sein. Zeit- und Entfernungsprobleme waren diesmal leider Hemmnisse, die nicht so leicht zu überwinden waren. Schade.
Wer sich jetzt übrigens fragt, was es mit der Überschrift dieses Berichtes auf sich hat – keine Ahnung! Aufgeschnappt am Stammtisch, zu den Notizen gekritzelt, aber den Zusammenhang oder tieferen Sinn im Kalknebel aus den Augen verloren. Aber schließlich werden die PERRY RHODAN-Leser nicht jünger …
Der Wiener Rhodan-Stammtisch wünscht Uwe Anton ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG!
Bereits als ich mich der »Neubauschenke« näherte, erfüllte unangenehmer Lärm die Luft, der sich als eine Mischung aus Zahnarztbohrer, Presslufthammer und abgestochenen Schweinen durch meine Ohren direkt ins Gehirn zu bohren schien. Und es wurde immer unerträglicher, je näher ich kam. Nach dem Betreten des Lokals fühlte ich, wie die Eustachische Röhre langsam ihren Geist aufgab und sah nur verschwommen den Kellner, der mir mit schmerzverzerrtem Gesicht zuwinkte. Zwei oder drei Schritte vor dem Hinterzimmer begann die Endolymphe in der Gehörschnecke zu kochen. Ich überwand die letzten Meter zum Stammtisch, und kurz bevor die Calciumcarbonat-Kristalle von den Stereozilien abbröckelten, drückte mir jemand eine Packung Ohropax in die Hand. Danach war der Lärm zwar auch nicht erträglich, aber wenigstens nicht mehr lebensbedrohlich. Ich sah mich in der Runde um und entdeckte Michal Wittmann mit Andrea, Roman, Teresa, Thomas, Michael R., Thomas K., Irene, Manfred und Elisabeth, Martin, Karl Heinz, Heimo, Erich, Sissy, Christian, Michael Sm., Roswitha und Wolfgang, aber der Verursacher der schrecklichen Kakophonie saß nicht am Tisch, sondern lag zusammengerollt in einer Ecke des Raumes und schien zu schlafen – Prznklpräzunklertu! Es war schon wieder einige Zeit her, dass uns unser außerirdischer Freund besucht hatte. Manfred erzählte, dass der Quadrigonaher in allen Farben verfärbt gekommen war und erzählt hatte, dass er am Stephansplatz japanisch essen war und sich dabei völlig überfressen habe. Jetzt war ihm schlecht und er musste sich ausschlafen.
Passend zum Dauerthema des Abends wurde über PERRY RHODAN geplaudert. Der Zyklus ist noch jung, und die meisten sind noch halbwegs aktuell beim Lesen und haben teilweise sogar schon die neueste Ausgabe gelesen. So wurde auch gleich verraten, dass Perry im Stardust-System eingetroffen ist, obwohl das eigentlich keine wirkliche Überraschung mehr war.
Irene präsentierte wieder einige neue Kreationen der ... oophs, jetzt hätte ich fast eines unserer kleinen Projekte für den Austria Con 2010 verraten. Jedenfalls hat sich Irene viel Arbeit gemacht, die eindrucksvolle Ergebnisse hervorgebracht hat.
Erich hatte zwar auch viel Arbeit mit den PR-Figuren, allerdings hat er die nicht selbst gemacht, sondern nur selbst bestellt – angefertigt wurden sie in China, schön bemalt und dann an den Bernt-Verlag geschickt, von dem der Stammtisch seine Sammelobjekte bezieht. Die drei neuesten Stücke sind wieder sehr gut gelungen und werden teils in Vitrinen, teils in ihren kleinen schwarzen Schachteln das weitere Dasein fristen.
Ebenfalls unters PR-Stammtischvolk wurde der neue PR-Animations-Fanfilm zum 2400er-Roman gebracht, der seit der Präsentation in Garching immer wieder Gesprächsthema ist.
Noch nicht herausgekommen ist der SUNQUEST-Band Nummer 10, bei dem Franz Peter Osterseher mitgeschrieben hat – das Buch wird im Jänner erscheinen, Franz Peter im Februar, und zwar beim Stammtisch, um das Buch vorzustellen.
Dann ging es ans PERRY RHODAN-Eingemachte – Erich hatte eine Fragenliste von Tobias dabei, einem deutschen Fan, der mit den Silberbänden ins Perryversum eingestiegen war und mittlerweile bei Band 49 angekommen ist. Zum Glück war unser wandelndes Lexikon Michael R. anwesend, aber auch die anderen Gäste konnten gute Einwürfe machen. Sissy machte sich außerdem die Mühe, noch daheim etwas zu recherchieren, auch diese Ergebnisse fließen in die folgenden Antworten ein.
Da war zunächst mal die Frage, wie Guckys Sohn zu seinem Namen Jumpy kam.
Im Heft Nummer 302 steht nichts über Jumpy – es heißt zwar »Gestatten, Gucky und Sohn!«, aber der Name wird nicht erwähnt. Jumpy wird nur als »Sohn« (in den Gedanken von Gucky) oder »Söhnchen« bezeichnet. Erst im Heft 310 »Das Geschenk der Zeitreisenden« wird Guckys Söhnchen getauft. Ras Tschubai gibt ihm den Namen. Hier ein Auszug aus dem Heft mit der Stelle, an der Jumpy seinen Namen bekommt:
»Ich finde, ehrlich gesagt, dass er für seine Jugend recht intelligent und anpassungsfähig ist. Was hast du an seiner Uniform auszusetzen? Sie ist tadellos in Ordnung, wie für einen Appell gerichtet. Nein, ich finde, man sollte nicht zu viel an unserem kleinen Jumpy herumnörgeln.«
Gucky sah ihn verständnislos an.
»An wem? Wie hast du ihn genannt?«
»Jumpy - Springerchen.«
»Jumpy? Ein kleiner Springer?« Gucky holte tief Luft. »Ist das nicht ein wenig untertrieben?
Schließlich kann Jum ... eh, mein Sohn weiter springen als alle Terraner, die keine Teleporter sind. Er wird noch ein Meisterteleporter werden.«
»Die Koseform bezieht sich nicht auf seine Teleporterkünste, sondern mehr auf sein Alter. Ich nenne ihn immer Jumpy. Was dagegen, Jumpy?«
Söhnchen reckte sich. In seinen Augen war ein seltsames Leuchten.
»Ich finde >Jumpy< ganz niedlich, und ein besserer Name ist uns bisher auch nicht eingefallen. Außerdem passt er zu mir. Ich werde einmal der berühmteste Teleporter des Universums sein. Ich werde von Stern zu Stern jumpen ...«
Soviel dazu. Aber gleich daran anschließend stellt sich die Frage, was mit Frau und Sohn und dem Rest der geretteten Ilts passiert? Sind die alle beim Jahrtausendsprung draufgegangen oder sonst verstorben? Hier gingen die Meinungen etwas auseinander. Eine Theorie war, dass das nie geklärt wurde, eine andere, dass sie alle in ES aufgegangen sind. Außerdem gab es da noch das Taschenbuch »Gucky und seine Urenkel«, das aber, wie alle alten Taschenbücher, nicht Kanon für die Serie ist. Schließlich half ein Blick in die »Perrypedia« des PROC: sie sind in ES aufgegangen.
Und weiter: In der Second Genesis Krise liefen die Mutanten Amok, wurden dann getötet und ihrer Zellaktivatoren beraubt. Darunter war auch das Mädchen Betty Toufry. In einem sehr frühen Buch hat Ernst Ellert einen Traum bzw. eine Zukunftsvision, wo er Betty auf einer Schaukel sitzen sieht und sie ihm aus einer weit entfernten Zukunft sagt, dass alles gut wird und dass sie sich wiedersehen. Wurde da noch irgendwann Bezug darauf genommen?
Hier wurde am Stammtisch gemutmaßt, dass es sich um Ann Sloane gehandelt hatte, aber Sissy konnte klarstellen, dass es doch Betty war, allerdings saß sie nicht auf einer Schaukel, sondern auf einer Veranda. Dass dies Inhalt des Romans Nummer 7 war, konnten wir klären, das weitere jedoch nicht.
In Silberband 47 wurde ein blindes geheimnisvolles Anti-Mädchen eingeführt. Dazu stellt sich die Frage, wann dieser tolle Charakter wieder eine Rolle in der Serie spielen wird? Das konnte von der Stammtischrunde sofort beantwortet werden – das Mädchen heißt Kytoma und taucht immer wieder in der Handlung auf, das nächste Mal in den 500er-Bänden, was auf die Silberbände umgelegt in Buch 60 sein sollte, wo sie mit Atlan zusammentrifft.
Die letzte Frage zu Silberband 48 konnte nicht einmal unser Experte beantworten: »Die Frage habe ich mir auch schon gestellt …«. Und zwar geht es darum, warum sich der Todessatellit Ovarons und Merceiles nicht genauso entledigt hat wie er es bei den anderen tausenden Cappins gemacht hat. Jedenfalls wurde darauf verwiesen, die Frage Hubert Haensel zu stellen. Was zumindest von der räumlichen Entfernung her nicht allzu schwierig sein sollte … (sorry, das war jetzt nur ein In-Insider-Gag).
Nach diesem ungewöhnlich langen PR-Schwerpunkt kamen wir wieder in die Gegenwart der Realität zurück. Manfred erzählte, dass im ersten Bezirk immer wieder Touristengruppen spurlos verschwinden und die Polizei vor einem Rätsel steht. Außerdem hatte er die neuesten Ausgaben der ESPost dabei, die er zur freien Entnahme auflegte.
Natürlich kamen die Gespräche auch auf »Turils Reise«, wobei der Autor Michael Marcus Thurner leider nicht anwesend war. Gelesen haben das Buch noch nicht viele (hat immerhin über 400 Seiten), aber die bisherigen Reaktionen waren jedenfalls sehr positiv.
In der »Comic-Ecke« war es heute relativ ruhig, da die Rhodan-Themen fast den ganzen Abend beherrscht hatten. Wolfgang hatte einige schöne Zeichnungen vom deutschen Disney-Zeichner Schröder dabei, und Michael Sm. brachte seinen eigenen Comic-Strip mit, der natürlich PR-Bezug hatte.
Als wir gegen Mitternacht das Lokal verließen, schlief Prznklpräzunklertu noch immer. Die Schlafgeräusche waren mittlerweile etwas leiser geworden, nur die Sabberpfütze, in der der Quadrigonaher mittlerweile lag, brodelte laut zischend vor sich hin und hatte sich schon etwa einen viertel Meter in den Boden durchgefressen. Wir gaben dem Kellner beim Zahlen jedenfalls ein Extratrinkgeld für die Putzfrau und machten uns von dannen.
Diesmal war es verdächtig ruhig, als ich die »Neubauschenke« betrat. Mit Grauen erinnerte ich mich an den letzten Stammtischbesuch, als Prznklpräzunklertu hier eine Magenverstimmung ausgeschlafen hatte und dabei alle anwesenden Fans fast zum Wahnsinn getrieben hatte. Ich näherte mich dem Hinterzimmer – noch immer verdächtige Ruhe. Ein paar Schritte weiter – leises Gemurmel, doch dann dazwischen lautes Grunzen, gemischt mit einem trillerpfeifenartigen Ton. Unser grüner Freund hatte es offenbar doch wieder zur monatlichen Runde geschafft. Die Kellner machten allerdings ein sehr missmutiges Gesicht, da es sie letztes Monat drei Tage gekostet hatte, Prznklpräzunklertu wieder aus dem Lokal zu bekommen, und außerdem weigerte sich die Versicherung, den von ihm angerichteten Schaden (wer sich erinnert: durch eine säureartige Flüssigkeit wurde ein Loch in den Fußboden gebrannt) zu bezahlen, da »von außerirdischen Kreaturen in Mitleidenschaft gezogene Gaststubeneinrichtung« nicht von der Polizze abgedeckt wird.
Der Quadrigonaher saß gemeinsam mit Max, Annabella und Gerald, Claudia und Erich, Kurt mit Begleitung, Roswitha, Thomas, Thomas K., Wolfgang, Pepi, Manfred Franz, Roman, Heimo, Karl Heinz, Sissy, Mate, Hermann, Andreas, Irene und Michael Marcus Thurner am Tisch und unterhielt sich offenbar recht gut. Allerdings plagten ihn wieder leichte Magenschmerzen, da er vor dem Stammtischbesuch noch eine große Büchse Frankfurter Würstchen gegessen hatte, die aber so fett waren, dass sie ihm jetzt schwer im Magen lagen. Er hatte zwar an einer Tankstelle mit 50 Liter Super nachgespült, aber er war noch immer ungesund rosa im Gesicht.
Nicht dabei waren heute Martin und Gerhard Pf., die die Comic-Börse in Köln dem heimischen Treffen der Rhodan-Fans vorzogen. Offenbar hatten sie dort aber am Freitag nicht mehr zusammengefunden, sonst hätte es sicher einen externen Stammtisch gegeben. Wolfgang machte immerhin noch einen fünfminütigen Höflichkeitsbesuch, bevor er den Nachtzug nach Köln bestieg.
Am Tisch lagen zahlreiche Ausgaben der ESPost verstreut, die uns Manfred wieder ausgedruckt hatte. Es war gar nicht so leicht, alle zusammenzufinden, da jetzt auch Meldungen zwischendurch als pdf-Datei aufbereitet werden. Wer übrigens noch ältere (ausgedruckte) Ausgaben benötigt, ich habe noch Restexemplare. Ansonst kann man die ESPost natürlich jederzeit online auf der Homepage des PERRY RHODAN-Stammtisches München »Ernst Ellert« finden: http://www.prsm.clark-darlton.de/
Großes Gesprächsthema war das Spielefest in zwei Wochen. Die Vorbereitungen liefen schon auf Hochtouren und von der Standbetreuung her würde es sich gerade so ausgehen. Das Kriterium ist immer der Freitag, den in erster Linie Erich mit Unterstützung von Roswitha und Martin bestreiten würde, und Thomas würde natürlich auch den ganzen Tag da sein. Aber das Wochenende war diesmal eher dünn besetzt, doch irgendwie sollte es sich ausgehen.
Für das Martini-Gansl-Essen war es zwar noch 5 Tage zu früh, aber trotzdem lag heute auf jedem zweiten Teller das Federvieh. Sogar Prznklpräzunklertu wollte das traditionelle Gericht verkosten, bestand aber darauf, dass die Federn mitserviert wurden. Und er lauschte interessiert den Ausführungen, wie dieser Brauch angeblich entstanden war: Martin wurde bei seiner Antrittspredigt als Bischof von Tours von einer Schar schnatternder Gänse unterbrochen, die in die Kirche watschelten. Sie wurden eingefangen und später als Mahlzeit serviert, womit der Brauch des Martini-Gansl-Essens geboren war. Unser außerirdischer Freund verstand zwar nicht ganz, warum man an diesem Tag nicht auch alle Martins essen darf, aber abgesehen davon, dass er im Laufe des Abends alle Fans nach ihrem zweiten Vornamen fragte, sprach er das Thema nicht mehr an.
An diesem Abend hätte es übrigens gleich mehrere Jubiläen zu feiern gegeben, allerdings hatte Erich keine aktuelle Liste dabei – Thomas war bereits zum 100. Mal beim Stammtisch, Kurt schaffte es bereits zum 80. Mal und Roswitha mit 60 und Max mit 40 Besuchen waren gar nicht so weit abgeschlagen. Hier die Liste der Anwesenden:
Auch die Schweinegrippe kann den wahren Fan nicht davon abhalten, zum Stammtisch zu kommen. Zwar wird die neue Impfung von den meisten abgelehnt, aber wenn man so das Durchschnittsalter der Besucher betrachtet, dürften mehrere noch von der letzten großen historischen Grippewelle her immunisiert sein. Aber vielleicht hält ja auch das Hobby PERRY RHODAN die Leute so fit und gesund. Und dass wir auch geistig auf der Höhe bleiben, hat mit ständiger Fortbildung zu tun, sei es durch Beschäftigung mit der PR-Geschichte oder schwierigen mathematischen Problemstellungen.
Manfred berichtete, dass das rätselhafte Verschwinden von Touristengruppen nach wie vor ungeklärt ist. Erst heute war ein verwaister deutscher Bus am Schwedenplatz entdeckt worden, ohne dass es eine Spur der Insassen gab. Es waren aber auch alle auf dem Platz angebrachten Kameras verschwunden – in diesem Zusammenhang wurde gleich das Thema »Überwachungsstaat« angeschnitten und inwieweit dieser in das Privatleben eingreifen darf.
Die Comic-Ecke war heute ohne die Hauptprotagonisten sehr verwaist, nur Michael berichtete, dass der letzte PR-Comic nicht gekommen war und die Fans sich diesen jetzt am besten selbst besorgen sollten – in den Wiener Comic-Läden dürfte er zu finden sein.
Natürlich wurden auch für den Austria Con 2010 einige Ideen geschmiedet, wovon eine großes Potential hat und hoffentlich verwirklicht wird, mehr kann an dieser Stelle leider nicht verraten werden. Stammtischbesucher können das auf der passwortgeschützten Orga-Seite der Frostrubin-Homepage nachlesen.
Apropos lesen – ich weiß jetzt nicht mehr, wer der Anwesenden das erzählt hat, aber da soll es einen Fan geben, der alle 5 Auflagen der PR-Serie ganz genau vergleicht, aber jetzt nicht vom Titelbild her, sondern vom Inhalt, d.h. er liest nicht nur den gleichen (oder auch nicht) Text fünf Mal, sondern stimmt ihn auch miteinander ab! Wahnsinn, ein literarischer Extremsportler.
Als sich gegen Mitternacht der harte Kern samt Prznklpräzunklertu an den Aufbruch machte, waren die Kellner alle in Tränen aufgelöst. Einerseits freuten sie sich, dass sie diesmal den Außerirdischen gleich loswurden, andererseits war es die Verzweiflung, dass der Quadrigonaher noch kurz vor dem Gehen einen Rülpser gemacht und die halbe Lokaleinrichtung in Brand gesteckt hatte. Und das würde die Versicherung erst recht nicht glauben …
Die Nacht war weder still noch heilig – an einem Ende des Tisches wurde lautstark über den aktuellen PERRY RHODAN-Zyklus spekuliert, am anderen Ende erzählte man sich schmutzige Witze. Und in der Mitte des Tisches saßen zwei Fans, die extra aus Graz angereist waren – Gerold und Gerhard R. –, um den letzten Rhodan-Stammtisch des Jahres gemeinsam mit den Wiener Fans in der »Neubauschenke« zu verbringen. Die gesamte Runde umfasste heute insgesamt 20 Leute – neben den beide »Zuagrasten« noch Martin, Heimo, Werner, Erich, Thomas K., Emanuel, Manfred und Elisabeth, Annabella und Gerald, Hermann, Andreas, Roman, Irene, Roswitha, Wolfgang, Thomas und Karl Heinz.
Und es wurde auch tatsächlich über Rhodan geplaudert – warum hat Perry wirklich seine Ritter-Aura verloren und welche Auswirkungen hat das, warum musste Mikru-Jon zerlegt werden, um durch das Portal zu gehen, warum kann man die Polyport-Höfe nicht effektiver sperren, und vieles mehr. Fast alle Fans sind noch am laufenden Stand und konnten deshalb eifrig mitdiskutieren.
Aufgetischt wurde heute vor allem Kürbisgulasch und es schmeckte sehr gut, auch wenn Martin versuchte, uns den Appetit zu verderben. Angeblich gingen irgendwo im asiatischen Raum Touristen in ein Lokal essen und gaben den Hund an der Garderobe ab. Sie aßen ein köstliches Mahl, und als sie das Lokal wieder verließen, bekamen sie die Hundeleine und den Beißkorb in die Hand gedrückt. Was sie nämlich nicht gewusst hatten – bei dem Lokal handelte es sich um ein Bring-deine-eigenen-Essenszutaten-mit-Restaurant, und im Gulasch war der eigene Hund. Ich habe danach im Internet recherchiert und versucht, diese Geschichte als »Urban Legend« zu enttarnen, aber ich konnte leider keinen Hoax nachweisen. Also, Leute, keinesfalls mal euren Partner irgendwo bei einer Garderobe zurücklassen – »das schmeckt aber gut, Schatzi, was? …. Schatzi? … SCHATZI? …. SCHAAAAAATZIIIIII!«
Die Augen, die am Tisch herumlagen, waren natürlich nicht echt, sondern nur Überbleibsel von Halloween!
Da wir gerade bei makaberen Dingen sind – es soll eine Statistik über die PR-Autoren geben, die irgendein Fan im Internet macht und dort berechnet, wie hoch die Lebenserwartungen der Schriftsteller sind, abhängig von der Anzahl der geschriebenen Romane, Art der Tätigkeit, Einstiegsalter, etc. Wobei das im Grund genommen sowieso egal ist, weil im Jahr 2012 die Welt untergehen wird, und da wir alle keine Milliardäre oder hochprominente Persönlichkeiten sind, wird es das Perryversum in der »Neuen Welt« danach wohl nicht mehr geben. Es wurde aber nicht nur über den Film gesprochen, sondern auch über die »Universum«-Dokumentation dazu, die zwar wesentlich ernsthafter war, aber eigentlich nicht viel weniger erschreckend, weil viele Fakten als gar nicht so falsch angesehen werden müssen. Das ist natürlich schade, weil so werden wir knapp vor einem Jubiläum scheitern und mit dem 195. Stammtisch am 7. Dezember 2012 unser letztes Treffen abhalten. Außer natürlich CERN wird schneller repariert und die Erde wird von einem Schwarzen Loch verschlungen.
Zurück in die Gegenwart. Noch sind wir unbekümmert und reisen in der Welt umher, etwa nach Köln, wo vor kurzem die jährliche Comic-Messe stattfand und auch einige österreichische Besucher hatte. Der Besucherandrang soll nicht sehr groß gewesen sein – hoffentlich ist bei der heimischen Börse in einer Woche mehr los, aber mit einem eigenen PERRY RHODAN-Stand des Wiener Stammtisches vor Ort sollte das kein Problem sein. Die letzten derartigen Erfahrungen bei der Wiener Spielemesse waren jedenfalls sehr gut. Zar waren auch dort etwas weniger Besucher als im Vorjahr, aber an unserem Rhodan-Stand war davon nicht viel zu bemerken, er war gut besucht und viele Leute interessierten sich für den Erben des Universums (dazu gibt es einen eigenen Bericht!).
Zurzeit ist der Wiener PR-Stammtisch ja wirklich omnipräsent – auch im Fernsehen hatten wir mit Thomas und Michael M. Thurner einen Auftritt, nämlich in der Sendung »Kulturmontag« mit einem Beitrag über »Groschenromane« bzw. was dafür gehalten wird. Der Beitrag wurde schon vor einem Jahr gedreht und kam recht gut rüber. Ins Radio kamen wir leider nicht, da die Reporterin, die eigentlich heute da sein wollte, verhindert war, aber ich denke, das werden wir noch nachholen.
Vielleicht kann man ja auch schon bald durch eine Rhodan-Straße gehen, die in Deutschland genehmigt werden soll. Dass dann alle Rhodan-Autoren zwangsumgesiedelt werden, ist aber nur ein böses Gerücht.
Die Filmstunde wurde von den beiden Grazer Gästen eingeläutet. Man besprach die unterschiedlichsten aktuellen Filme, die empfehlenswerte Serie »Flash Forward« oder die Aufführung eines »Herr der Ringe«-Marathons mit allen drei Episoden am Stück. Dazu passend – der »Hobbit«-Song von Leonard »Spock« Nimoy: »Ballade of Bilbo Baggins«
Mit Gerold hatte Roman endlich auch mal einen STELLARIS-Autorenkollegen gefunden, mit dem er am Tisch plaudern konnte. Auch die Verfilmung soll ganz gut voranschreiten, und für den Austria Con 2010 ist bereits ein Programmpunkt dazu eingeplant.
Da beim letzten Stammtisch so viele Jubiläen zu begehen waren, hatte Irene spezielle Törtchen für die Jubilare gebacken. Dabei hätte Thomas seines fast nicht bekommen, da er erst gegen Ende des Abends noch vorbeischaute und mittlerweile sein Kuchenstück einen anderen Abnehmer (war lecker!) gefunden hatte. Aber dank weiblicher Intuition gab es noch ein Reserve-100er-Stück, das Thomas schließlich entgegennehmen konnte.
Zehn Tage ist mittlerweile unser großer Auftritt beim Spielefest her, und es gibt noch immer Neues dazu zu erfahren. So war mir völlig entgangen, dass bei der Verleihung der »Griffin Scroll« der Wiener Spiele Akademie für Personen und Produkte aus dem SF&F-Bereich nach Franz Miklis und dem PR-Sammelkartenspiel wieder einmal ein Preisträger aus dem Perryversum kommt – die PERRY RHODAN-Figuren von H.J. Bernt! Die Verleihung fand am 21. September 2009 während eines Spektakels des Fantasy Gaming Councils statt, die Urkunde wurde zwischenzeitlich von Thomas vom Wr. PR-Stammtisch entgegengenommen und mit einer kurzen Rede begleitet.
Grundlage für die Vergabe der »Griffin Scroll« sind die Vorschläge des »Fantasy Gaming Councils«, und ich muss gestehen, ich bin schon ein klein wenig stolz darauf, dass dieser Vorschlag von mir eingebracht wurde.
Gespielt wurde am Stammtisch auch, allerdings nur mit iPhones, mit denen man angeblich auch telefonieren kann, weil in erster Linie werden sie fürs Lautstärkemessen, Eierkochen und Kurzparkscheineverschicken verwendet.
Übrigens – es hat sich noch ein ganzer Bogen der schon seit langer Zeit vergriffenen Perry-Briefmarken der 1. Auflage (!) gefunden, Interessenten schicken bitte ein Mail!
Zuletzt erzählte noch Roman eine Anekdote über seine Vorreservierung für den PERRY RHODAN-Weltcon 2011 in Mannheim. Im Hotel dachte man, er reist zum Urologen-Kongress an, der offenbar zur gleichen Zeit stattfindet. Diese Veranstaltung ist zwar auch eher Männersache, allerdings zielt sie auf die unteren Regionen, was ja PR – zumindest zu 99,99% – mit »Lesen ist Abenteuer im Kopf« genau gegenteilig tut. In diesem Sinne – bis nächstes Jahr!